Die Sechs der Scheiben steht für den Fluss von Geben und Nehmen, materiellen Wohlstand und den Austausch von Ressourcen. Es ist eine Karte des Erfolgs, die darauf hinweist, dass durch Großzügigkeit und Gerechtigkeit Wohlstand erreicht und geteilt werden kann. Diese Karte kann sowohl auf Empfänger- als auch auf Geberseite erscheinen und lädt dazu ein, sich über den Ausgleich von Ressourcen bewusst zu werden.

Klassische Darstellung:

In der klassischen Waite-Smith-Darstellung zeigt die Karte einen wohlhabenden Mann, der Almosen an zwei kniende Bettler verteilt. Er hält in einer Hand eine Waage, die für Gleichgewicht und Gerechtigkeit steht. Diese Szene betont die Dynamik zwischen denjenigen, die geben, und denen, die empfangen, und spiegelt den natürlichen Kreislauf von Wohlstand wider.

Deutungen:

• Waite-Smith-Deck: In diesem System symbolisiert die Sechs der Scheiben den Akt der Großzügigkeit und Gerechtigkeit, sowohl im physischen als auch im emotionalen Sinne. Sie kann auf Wohltätigkeit, auf materiellen Erfolg oder auf eine Situation hinweisen, in der der Fragende Hilfe oder Unterstützung erhält. Die Waage stellt sicher, dass dieser Austausch im Einklang und im Gleichgewicht stattfindet.
• Crowley-Harris-Deck (Thoth-Tarot): In Crowleys Interpretation trägt die Karte den Namen „Erfolg“ und wird stark mit dem harmonischen Fluss von Energie und Ressourcen verbunden. Hier geht es weniger um das Geben oder Empfangen, sondern vielmehr um die Idee, dass Erfolg das Ergebnis des freien Flusses von Energie ist. Crowley betont auch die Rolle des inneren und äußeren Gleichgewichts.
• Weitere Decks: In anderen Systemen kann diese Karte auch mit dem Thema Karma, Ausgleich und Fairness in Verbindung gebracht werden. Sie erinnert daran, dass materieller Erfolg nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern als Teil eines größeren Netzwerks von Geben und Nehmen.

Korrespondenzen:

• Element: Erde – Die Sechs der Scheiben verkörpert die greifbare, materielle Welt und den Umgang mit physischen Ressourcen.
• Astrologisch: Mond im Stier – Diese Position betont die Sicherheit und den Komfort, den Wohlstand mit sich bringt, sowie den Wunsch, diesen zu teilen.
• Kabbalistisch: Tiphereth in Assiah – Diese sephirotische Verbindung steht für Harmonie und Schönheit im materiellen Reich, was den harmonischen Fluss von Ressourcen unterstreicht.

Stellung im Deck:

Die Sechser-Karten stehen für die Harmonie und den Erfolg in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich. In den Stäben zeigt sich das als Triumph über Hindernisse, in den Kelchen als emotionales Gleichgewicht, und in den Schwertern als geistige Klarheit. Die Sechs der Scheiben betont den materiellen Erfolg und den Ausgleich von Ressourcen. Sie ist eine Karte des Gleichgewichts zwischen Geben und Nehmen, was sowohl auf finanzieller als auch auf emotionaler Ebene verstanden werden kann.