Zehn der Scheiben („Reichtum“)

Die Zehn der Scheiben (auch Zehn der Münzen genannt) steht für Wohlstand, Stabilität und das Erbe, das über Generationen hinweg weitergegeben wird. Sie symbolisiert materiellen Erfolg und den Aufbau von langfristiger Sicherheit. Diese Karte verkörpert die Fülle und das Gefühl der Vollendung in der physischen Welt – es ist das Resultat kontinuierlicher Arbeit, Hingabe und kluger Entscheidungen.

Klassische Darstellung

Im klassischen Waite-Smith-Tarot zeigt die Karte eine Familie inmitten einer wohlhabenden Umgebung. Ein älterer Mann sitzt im Vordergrund, oft mit einem Mantel verziert mit mystischen Symbolen, der auf die Beständigkeit des Wohlstands hindeutet. Im Hintergrund sind ein Ehepaar und ein Kind zu sehen, die ein Bild der familiären Harmonie darstellen. Die umgebenden Münzen symbolisieren die materielle Sicherheit, die der Familie zugutekommt und auf zukünftige Generationen ausstrahlt.

Deutungen in verschiedenen Decks

  • Waite-Smith-Tarot: In der Waite-Smith-Version verkörpert die Zehn der Scheiben die Erfüllung materieller Wünsche und eine stabile Lebensgrundlage, die auf klugen Entscheidungen und Vorsicht aufgebaut wurde. Sie ist ein Sinnbild für Stabilität in der Familie und im Vermögen und zeigt oft auch die Weisheit an, die mit Erfahrung kommt. Die Karte erinnert daran, dass echter Wohlstand nicht nur in Form von Reichtum, sondern auch durch Weitergabe von Wissen und Tradition existiert.
  • Crowley-Harris-Thoth-Tarot (Zehn der Scheiben – Reichtum): Im Crowley-Thoth-System trägt die Karte den Namen „Reichtum“ und steht für materiellen Überfluss. Crowley beschreibt hier einen Zustand, in dem Wohlstand fast überwältigend wird. Sie kann anzeigen, dass es wichtig ist, diesen Überfluss mit Weisheit zu handhaben, da der Überfluss an materiellen Gütern auch die Gefahr von Selbstzufriedenheit birgt. Hier wird Wohlstand als eine Kraft dargestellt, die mit Verantwortung und Achtsamkeit gelenkt werden muss.
  • Weitere Decks: In anderen Decks wird die Zehn der Scheiben oft als eine Karte interpretiert, die Sicherheit und ein Vermächtnis symbolisiert. Sie wird als ein Zustand des Friedens und der Zufriedenheit mit dem eigenen materiellen Erfolg gesehen und betont die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Familie. In manchen Darstellungen wird auch der Aspekt der Generationenfolge betont, der verdeutlicht, dass wahrer Wohlstand von Generation zu Generation weitergetragen wird.

Korrespondenzen

  • Element: Erde
  • Astrologisch: Merkur in Jungfrau – symbolisiert praktisches Denken, analytische Fähigkeiten und eine Liebe zu Detail und Ordnung, die sich im physischen Bereich manifestieren.
  • Kabbalistisch: Malkuth (das Königreich) in Assiah, der Welt der physischen Manifestation, was die materielle Vollendung und die Realität unseres Lebens betont.
  • Chakra: Wurzelchakra – verbunden mit Sicherheit, Stabilität und dem Gefühl der Erdung im materiellen Leben.

Stellung im Deck und Vergleich zu anderen Zehnen

Die Zehn der Scheiben ist die abschließende Karte der Zahlenkarten der Scheiben und symbolisiert den Höhepunkt des materiellen Erfolges. Im Vergleich zu den anderen Zehnen des Decks:

  • Zehn der Stäbe: Während die Zehn der Stäbe oft als Überlastung und das Tragen von Lasten gesehen wird, zeigt die Zehn der Scheiben das Erreichen einer stabilen Basis und eines Status, der weniger belastend und eher erfüllt ist.
  • Zehn der Kelche: Die Zehn der Kelche repräsentiert emotionale Erfüllung und familiäre Harmonie. Gemeinsam haben beide Karten das Thema Vollendung, jedoch betont die Zehn der Scheiben eher die materielle und soziale Sicherheit, während die Zehn der Kelche das Glück und die Harmonie innerhalb von Beziehungen hervorhebt.
  • Zehn der Schwerter: Die Zehn der Schwerter deutet das Ende eines schmerzhaften Zyklus an und symbolisiert oft eine Zeit des Verlusts. Die Zehn der Scheiben hingegen zeigt das Gegenteil: den Erfolg und die positive Erfüllung, die nach einer Phase harter Arbeit entstehen können.

Zusammenfassung

Die Zehn der Scheiben ist eine Karte des Erfolgs und des stabilen Wohlstands. Sie fordert dazu auf, den Wert von Beständigkeit und die Schönheit der kleinen Dinge zu schätzen, die oft erst durch die Arbeit und Hingabe der Vergangenheit möglich wurden. Es ist ein Bild von Fülle, das an die Ernte nach einem langen Wachstumsprozess erinnert, und daran, die Früchte der eigenen Bemühungen zu genießen und weise zu verwalten.